Vom abstrakten Bild bis zur stilsicheren Ikone mit authentisch russischer Maltechnik, trifft man bei mir auf eine breite Motivpalette. Damit korrespondieren die unterschiedlichen Techniken vom Aquarell bis zur Collage und Gemälde in Öl bis zum Blattgold auf der Ikone. In der Ikonenmalerei haben Farben und Formen eine feste Bedeutung. Die übernatürliche Farbgebung der sieben Farben sind: rot, weiß, blau, orange, rosa, grün und violett. Die drei reinen Farben sind Symbol des bekannten Dreifaltigkeitsskapuliers: Weiß für den himmlischen Vater, blau für den Gottessohn und rot für den Heiligen Geist. Die Mischfarben wiederum haben folgende Bedeutungen: Orange und Rosa bedeuten personenhafte Wirkungen aus Gottvater und Heiliger Geist. Violett bedeutet Bußfertigkeit und Gnadenwirken.

Aus der Vielzahl der von mir geschaffenen Ikonen möchte ich „die Rosenkranzkönigin“ besonders hervorheben. Die Marien - Erscheinungen in Heroldsbach in der Zeit vom 9. Oktober 1949  bis zum 31. Oktober 1952 erlebten 8 Mädchen im Alter von 10 bis 11 Jahren. Die Kinder sahen zuerst am Himmel über dem Birkenwald das Zeichen JSH, die mystische Bedeutung des Dreifaltigkeitssymbols. Die ersten Worte der Gottesmutter an die Kinder waren ein Aufruf zum Rosenkranzgebet, für den Schutz unserer Heimat. Es entfaltete sich eine Fülle mystischen Geschehens, von der Kirche als „rosa mystica“ bezeichnet. Schon in den ersten Jahren haben Drei- bis Viermillionen Pilger die große Gnadenstätte besucht.

Die Sehermädchen schildern die Muttergottes so, wie ich sie malen durfte, genau mit dieser Krone, im rechten Arm das Zepter, rechts am Gürtel über ihrem weißen Kleid den Rosenkranz, mit einem blauen Mantel, innen rot.  Sie zeigt sich im goldenen Strahlenkranz, umgeben von den drei Rosenkränzen. Auf ihrem linken Arm hält sie das Jesuskind, mit einem Stirnreif versehen. Es hält in der linken Hand die Erdkugel, mit der rechten segnet es.